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KiTa Medienwerkstatt

Medien können die kindliche Phantasie in Filmen und Bildern einfangen und ihnen dabei digitale Kompetenzen spielerisch vermitteln. Gerade mit iPads, die mittlerweile gar nicht mehr teuer sind, lassen sich in KiTas sozusagen „kinderleicht“ schöne kleinere Medienprojekte verwirklichen, die den Kindern Anregungen, Fähigkeiten und auch kleine Erinnerungen an ihre Zeit in der KiTa mitgeben.

Bei der Resourcenwerkstatt gebe ich ein Online Seminar, in dem wir uns verschiedene Apps und Konzepte ansehen und Teilnehmende selbst bereits kleine Projekte durchführen. In den Teamfortbildungen Vorort können wir diese Techniken vertiefen und gemeinsam erste Filme erstellen, ganz wie wir es mit den Kindern machen würden.

Konzept 1: „Das sind wir“

Ein Projekt, das sich auch schon während der Eingewöhnungsphase der Kinder eignet ist „Das sind wir“. Hier machen wir von jedem Kind, das mitmachen möchte eine ganz kurze Videoaufnahme. Dabei darf sich jedes Kind nach belieben eine Tätigkeit, einen Ort oder ein Spielzeug aussuchen. Beispielsweise schiebt Diana vielleicht den Kinderwagen, Shindar schlägt ein Rad, Jill winkt durch das Bücherregal und Lila posiert mit ihrer neuen Sonnenbrille. Nach der Aufnahme darf sich jedes Kind einen Sticker in der App aussuchen, seinen Namen darauf schreiben und einen Farbfilter für das Video auswählen.

Das ganze Projekt kann man gut über mehrere Wochen verteilen und dabei immer nur ein paar Kinder filmen. In ruhigen Phasen z.B. in der Früh, können die Kinder schauen wie der Film bislang aussieht. Das weckt bei manchen Zögerlichen ihre Neugierde und Begeisterung heute selbst mal mitzumachen. Die wachen, bewegten Phasen hingegen eignen sich gut für die Aufnahmen, da ihr die Kinder dann in all ihrer Lebendigkeit mit der Kamera einfangen könnt. Wenn ihr möchtet dürfen die großen Kinder natürlich auch schon selbst filmen.

Zuletzt suchen wir in der App eine schöne Musik aus und legen sie drunter. Und schon haben wir ein schönes Video für alle Kinder. Vielleicht gibt es ja sogar eine Premiere mit Popcorn und Beamer?

Geeignete Apps

Clips (iOS)

Kostenlos

Das Projekt ist auf Clips zugeschnitten. Damit geht es wirklich kinderleicht und ermöglicht somit einen einfachen Start in die Medienarbeit. Clips ist auf allen iPads kostenlos vorinstalliert. Gegebenenfalls müsst ihr sie vor Verwendung herunterladen.

Capcut (Android) (iOS)

Kostenlos

Eine direkte Alternative zu Clips gibt es nicht. Umsetzen lässt sich das Projekt aber auch gut mit Capcut, der kostenlosen Videoschnittsoftware von TikTok. Sie ist cool, hat viele Sticker, Filter und eine große Musikauswahl. Zum Reinkommen in die App, braucht Capcut ggfs. etwas mehr Zeit am Anfang, da sie etwas komplizierter ist. Dafür lassen sich damit auch andere Filmprojekte gut umsetzen.

Konzept 2: „Zaubern mit Green Screen“

Unsichtbar werden, gemeinsam an fernen oder phantasiereichen Orten stehen. Selbst im Mariokart Auto sitzen oder als Bienenschwarm in Waben herumtanzen – all das wird möglich und in die Realität umgesetzt, mithilfe einer netten Technik namens Greenscreen. Details zur Technik und dem Konzept findet ihr hier.

Für dieses Projekt benötigt ihr ein Stativ mit Klemme fürs iPad, damit die Aufnahmen wackelfrei gelingen und zum Hintergrund passen.

Als Video Hintergrund eigenen sich Fotos oder kleine stehende Videosequenzen von anderen Orten, wie beispielsweise der Himmel oder das Dach der Kita. Dann könnt ihr die Kinder auf dem Dach der Kita hüpfen lassen.

Als Greenscreen eignet sich jeder grüne Stoff – oder auch eine grüne Bodenturnmatte. Wichtig ist nur, dass die Farbe einheitlich und möglichst gut ausgeleuchtet ist.

Geeignete Apps

Green Screen (iOS)

4,99 €

Wunderbare und leicht zu bedienende Green Screen App. Ein Kauf, der sich lohnt. Live Greenscreen, 3 Ebenen, intuitive Bedienung.

Veescope Icon
Veescope (Android) (iOS)

Kostenlos, in App Käufe

Veescope ist eine brauchbare Alternative für Android. Sie ist nicht ganz so intuitiv in der Bedienung, verfügt aber auch über die Funktionalität Live Greenscreen zu ermöglichen.

Konzept 3: „Stofftierparade“

Mit Stop-Motion Animation erweckt ihr Bild für Bild die Stofftiere der Kinder zum Leben. Für dieses Konzept darf sich jedes Kind sein Lieblingsspielzeug oder Stofftier aussuchen. Dann sucht sich die Gruppe noch einen schönen Ort für die Stofftierparade aus, wie ein Bücherregal oder eine schöne Spielecke in der Kita. Die Stofftiere werden in kleinen Schritten bewegt und jede Veränderung wird abfotografiert. Die Einzelbilder werden schnell hintereinander wiedergegeben und es entstehen aus den kleinen Veränderungen flüssige Bewegungen.

Dadurch hat man den Eindruck, dass die Stofftiere wie mit Zauber zum Leben erwachen. Wenn alle Fotos stehen kann jedes Kind seinem Spielzeug noch eine Stimme geben oder es mit einem anderen Geräusch vertonen, das es passend findet. Jetzt noch eine Parademusik darunter – und ab zur Präsentation.

Für dieses Projekt benötigt ihr ein Stativ mit Klemme für das iPad oder eine andere Art um das iPad sicher zu befestigen. Die Fotos sollten möglichst an einem Termin, oder in einem gesonderten Zimmer gemacht werden. Wenn ihr zwischendrin Pause macht und die Tiere oder Kamera bewegt wird der Film sonst an dieser Stelle einen Fehler haben.

Für Stop Motion Studio gibt es viele englischsprachige Tutorials, die euch helfen können, wenn ihr mal nicht mehr weiter wisst.

Geeignete App

Stop Motion Studio (iOS) (Android) (Windows)

Kostenlos / 4,99 € Pro

Stop Motion Studio ist leicht zu bedienen und bietet gleichzeitig viele Möglichkeiten die Filme zu verfeinern. In der Kaufversion könnt ihr z.B ein iPad als Kamera und ein anderes als Foto/Regiepult nehmen, auf dem die Kinder sehen können was passiert. Ebenso sind zusätzliche Sound Effekte, Titel, Greenscreen und Musiken in der Pro Version enthalten. Wenn ihr mehr damit macht lohnt sich der Kauf. Für den Start reicht jedoch auch die kostenlose Fassung.

Los geht’s

Ich hoffe die Übersicht der Konzepte und Apps hat euch inspiriert und ist euch und euren Kids eine Starthilfe für eigene Filmprojekte. Was verwendet ihr? Gibt es Apps mit denen ihr gerne arbeitet und gute Erfahrung gemacht habt? Schreibt mir gerne an hi@pingpong-workshops.de.

Datenschutz
Pingpong-Workshops, Inhaber: Lennart Peters (Firmensitz: Deutschland), verarbeitet zum Betrieb dieser Website personenbezogene Daten nur im technisch unbedingt notwendigen Umfang. Alle Details dazu in der Datenschutzerklärung.
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